Lexikon
Edelfäule
In der Weinsprache bezieht sich der Begriff "Edelfäule" auf einen natürlichen Prozess, bei dem reife Trauben von einem Pilz namens Botrytis cinerea befallen werden. Dieser Pilz entzieht den Trauben Feuchtigkeit und Nährstoffe und führt zu einer Konzentration von Zucker, Säure und Aromen im verbleibenden Saft.
Der Prozess der Edelfäule kann dazu beitragen, Weine mit einem einzigartigen Geschmack und Aroma zu produzieren, die oft als "edelsüß" bezeichnet werden. Diese Weine haben einen höheren Zuckergehalt und einen intensiveren Geschmack als normale Weine, und können eine breite Palette von Aromen wie Honig, Pfirsich, Aprikose und Nüssen aufweisen.
Die Herstellung von edelsüßen Weinen erfordert eine sorgfältige Handhabung der Trauben und eine geeignete Witterung, die die Entwicklung des Botrytis-Pilzes begünstigt. Die Trauben müssen in der Regel mehrere Wochen lang am Weinstock hängen bleiben, um eine ausreichende Reife und Konzentration zu erreichen, bevor sie geerntet werden.
Edelsüße Weine werden oft als Dessertweine serviert und können gut mit einer Vielzahl von Speisen wie Käse, Früchten und Schokolade kombiniert werden. Diese Weine sind oft teurer als herkömmliche Weine aufgrund des aufwändigen Herstellungsprozesses und der geringeren Menge an verfügbarem Saft pro Traube.
Insgesamt ist die Edelfäule ein natürlicher Prozess, der dazu beitragen kann, Weine mit einem einzigartigen Geschmack und Aroma zu produzieren. Die Herstellung von edelsüßen Weinen erfordert eine sorgfältige Handhabung der Trauben und eine geeignete Witterung, die die Entwicklung des Botrytis-Pilzes begünstigt. Edelsüße Weine werden oft als Dessertweine serviert und können gut mit einer Vielzahl von Speisen kombiniert werden.