Lexikon

Biologischer Säureabbau

Biologischer Säureabbau ist ein wichtiger Begriff in der Weinsprache und bezieht sich auf einen natürlichen Prozess, bei dem die Säure im Wein abgebaut wird. Dieser Prozess findet in der Regel nach der alkoholischen Gärung statt und wird von Bakterien namens Milchsäurebakterien (Lactobacillus) durchgeführt.

Der biologische Säureabbau ist ein wichtiger Prozess, der dazu beitragen kann, die Säure im Wein zu reduzieren und ihm eine weichere und geschmeidigere Textur zu verleihen. Wenn die Säure im Wein zu hoch ist, kann der Wein unangenehm sauer schmecken und das Aroma beeinträchtigen.

Während des biologischen Säureabbaus werden die Apfelsäure und die Weinsäure im Wein von den Milchsäurebakterien in Milchsäure umgewandelt. Dieser Prozess kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, abhängig von den Bedingungen und dem pH-Wert des Weins.

Der biologische Säureabbau kann auf natürliche Weise auftreten, aber Winzer können ihn auch durch die Zugabe von Milchsäurebakterien fördern. Eine gezielte Durchführung des biologischen Säureabbaus kann dazu beitragen, dass der Wein den gewünschten Geschmack und die gewünschte Textur erhält.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der biologische Säureabbau auch Risiken birgt. Wenn der Säureabbau nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird, kann dies zu Fehlern im Wein führen, einschließlich des unangenehmen Geruchs nach faulen Eiern oder zu viel Essigsäure.

Zusammenfassend ist der biologische Säureabbau ein natürlicher Prozess, bei dem Milchsäurebakterien die Säure im Wein abbauen. Dieser Prozess kann dazu beitragen, dass der Wein eine weichere und geschmeidigere Textur erhält, aber er birgt auch Risiken, wenn er nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird. Winzer können den biologischen Säureabbau gezielt durch die Zugabe von Milchsäurebakterien fördern, um den gewünschten Geschmack und die gewünschte Textur zu erzielen.