Lexikon

Aufspritung

Die Aufspritung ist ein Prozess in der Weinherstellung, bei dem Alkohol zu einem Wein hinzugefügt wird, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Dieser Prozess wird hauptsächlich bei der Herstellung von Likörweinen, Portweinen und Sherrys angewendet und ist ein wichtiger Bestandteil der Weinherstellung.

Die Aufspritung wird typischerweise durch Zugabe von Weindestillat, wie z.B. Brandy, zu einem Wein durchgeführt. Durch die Zugabe von Alkohol wird der Gärprozess gestoppt und der Zuckergehalt im Wein erhalten, was zur Erhöhung des Alkoholgehalts beiträgt. Der Weindestillat hat in der Regel einen höheren Alkoholgehalt als der Wein, daher wird nur eine kleine Menge benötigt, um den Alkoholgehalt des Weins zu erhöhen.

Die Aufspritung wird auch bei der Herstellung von Portweinen und Sherrys angewendet, um den Geschmack und das Aroma des Weins zu verbessern. Durch die Zugabe von Alkohol können sich Aromen und Geschmacksnoten entwickeln, die den Wein komplexer und reichhaltiger machen.

In vielen Weinregionen gibt es Vorschriften und Regeln für die Aufspritung. In Europa gibt es beispielsweise spezifische Gesetze, die bestimmen, wie viel Alkohol einem Wein hinzugefügt werden kann und in welchem Stadium des Weinherstellungsprozesses die Aufspritung durchgeführt werden darf.

Obwohl die Aufspritung oft bei der Herstellung von Likörweinen, Portweinen und Sherrys angewendet wird, gibt es einige Weinliebhaber, die sich gegen diesen Prozess aussprechen. Sie argumentieren, dass die Zugabe von Alkohol den natürlichen Charakter des Weins verändert und den Geschmack und das Aroma beeinflussen kann.

Insgesamt ist die Aufspritung ein wichtiger Aspekt der Weinherstellung und kann dazu beitragen, die Qualität und das Aroma von Likörweinen, Portweinen und Sherrys zu verbessern. Obwohl es kontroverse Meinungen über diesen Prozess gibt, bleibt er ein wichtiger Teil der Weinindustrie und trägt zur Vielfalt und Komplexität der Weine bei.