Lexikon

Aufspriten

In der Weinsprache bezieht sich der Begriff "Aufspriten" auf die Zugabe von Weinbrand zu Wein, um den Alkoholgehalt zu erhöhen oder einen süßen Dessertwein zu produzieren. Durch die Zugabe von Weinbrand wird die Gärung gestoppt und der Weinbrand tötet die Hefen ab, die den Wein vergären.

Das Aufspritverfahren wird in der Regel bei der Herstellung von Portwein und Sherry angewendet, um den Alkoholgehalt des Weins zu erhöhen und ihm eine intensivere und komplexe Aromatik zu verleihen. In der Regel wird dem Wein während der Gärung Weinbrand zugesetzt, um den Alkoholgehalt auf etwa 20% zu erhöhen. Bei Portwein und Sherry wird dieser Prozess auch als "Fortifikation" bezeichnet.

Ein weiterer Anwendungsfall für das Aufspriten ist die Produktion von süßen Dessertweinen, wie z.B. Eiswein oder Trockenbeerenauslese. Hier wird Weinbrand verwendet, um den Gärungsprozess zu stoppen und den Zuckergehalt des Weins zu konservieren, was zu einem süßen und konzentrierten Wein führt.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Aufspriten eine Kunst ist, die sorgfältige Handhabung erfordert, um sicherzustellen, dass der Weinbrand in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis zum Wein zugegeben wird. Wenn zu viel Weinbrand hinzugefügt wird, kann der Wein übermäßig alkoholisch werden und seine Aromen und Geschmacksrichtungen beeinträchtigen. Wenn zu wenig Weinbrand hinzugefügt wird, kann der Wein möglicherweise nicht gut genug konserviert werden, was dazu führt, dass er seine Süße verliert und schnell oxidiert.

Zusammenfassend bezieht sich der Begriff "Aufspriten" in der Weinsprache auf die Zugabe von Weinbrand zu Wein, um den Alkoholgehalt zu erhöhen oder einen süßen Dessertwein zu produzieren. Dieser Prozess wird in der Regel bei der Herstellung von Portwein und Sherry angewendet, erfordert jedoch sorgfältige Handhabung, um sicherzustellen, dass der Weinbrand in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis zum Wein zugegeben wird.